Die Sopranistin Marina Unruh wurde 1985 im Süden
Russlands geboren und wuchs in der Nähe von Köln auf. Ihre musikalische Ausbildung führte sie an die Hochschulen für Musik in Köln und
Frankfurt am Main, wo sie die Fächer Operngesang und Gesangspädagogik studierte. Bereits während des Studiums zeigte sich ihre stilistische Vielseitigkeit und ihre besondere Verbindung zu Konzert,
Lied und Oper, die bis heute das Fundament ihres künstlerischen und pädagogischen Profils bilden. Seit fast zwei Jahrzehnten ist Marina Unruh als Solistin im In- und Ausland tätig – mit einem
breiten Repertoire, das nahezu das gesamte klassische Oratorienfach von der Barockzeit über die Klassik bis hin zur Romantik umfasst. Ihre sängerische Tätigkeit beinhaltet u.a. zahlreiche
Aufführungen von Bachs Passionen und Kantaten, Mozarts „Requiem“, Haydns „Schöpfung“, Mendelssohns „Elias“ sowie Dvořáks „Stabat Mater“ – letzteres sang sie mehrfach auch international, zuletzt in
Frankreich.
Zu den Höhepunkten ihrer Konzerttätigkeit zählen auch dramatische Partien wie das Sopransolo in Beethovens 9. Sinfonie in Sopot/Polen sowie die Mitwirkung an der Uraufführung des Oratoriums Visiones
des italienischen Komponisten Michele Sacco.
Das abendfüllende Werk für Solosopran, Chor und Orchester, das auf Texten der Heiligen Hildegard von Bingen basiert, wurde für Marina Unruh komponiert und fordert den dramatischen Umfang ihres
Soprans in besonderer Weise heraus. Auch Verdis „Requiem“ gehört mehrfach zu ihren jüngsten Engagements im großen oratorischen Repertoire.
Auf der Opernbühne überzeugte Marina Unruh in einem vielfältigen Rollenrepertoire: Als Pamina (Die Zauberflöte), Gräfin (Le nozze di Figaro), Norina (Don Pasquale), Hanna Glawari (Die Lustige Witwe)
und Hannchen (Die Opernprobe) war sie an verschiedenen Bühnen ebenso zu
erleben wie als Micaëla und Carmen in Bizets gleichnamiger Oper.
An der Oper Frankfurt übernahm sie Rollen wie die Feldmarschallin im
Rosenkavalier (Fassung für junges Publikum) und die Mutter in
Humperdincks Hänsel und Gretel. Im kommenden Jahr ist eine
Erweiterung ihres Rollenprofils im dramatischen Fach mit einer Partie
aus dem Wagner-Repertoire geplant.
Ein weiteres zentrales Standbein ihrer künstlerischen Arbeit ist der Liedgesang. In enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Pianist:innen entwickelt sie jährlich neue Programme, die sich durch
dramaturgische Geschlossenheit, literarische Tiefe und vokale Farbigkeit
auszeichnen. Bisherige Projekte widmeten sich u.a. den Liedern von Franz Schubert, Richard Strauss, Clara Schumann, Johannes Brahms, Gustav Mahler (Kindertotenlieder), Sergej Rachmaninow sowie den
Wesendonck-Liedern von Richard Wagner. Ihre besondere Beschäftigung mit dem Liedkomponisten Joachim Raff führte zur Studio-Ersteinspielung seiner
Lieder beim Label Sterling Records.
Pädagogische Tätigkeit und Lehrerfahrung
Seit über 15 Jahren unterrichtet sie eine umfangreiche Privatklasse in Frankfurt am Main und Köln, die sich aus Berufssänger:innen, angehenden Profis, semiprofessionellen
Ensemble- und
Chorsänger:innen sowie ambitionierten Laien zusammensetzt.
Stimmfächer: Alle Stimmlagen, mit dem Schwerpunkt auf klassischem Sologesang in den Bereichen Oper, Oratorium und Lied mit den Nebendisziplinen Operette,
klassisches Musical.
Besonders hervorzuheben ist die Vorbereitung im
künstlerischen Hauptfach Gesang für die
Eignungsprüfung:
Über 40 ehemalige Schüler:innen haben Aufnahmeprüfungen erfolgreich absolviert und studieren bzw. studierten an 17 Musikhochschulen im
gesamten Bundesgebiet in den Studiengängen Gesang (Bachelor/Master),
Gesangspädagogik oder Schulmusik mit Haupt- oder Nebenfach Gesang.
Darüber hinaus ist sie regelmäßig in der Supervision für Gesangspädagog:innen tätig. Dabei begleitet sie diese gezielt in der Vorbereitung ihres Unterrichts, inklusive didaktisch-methodischer
Reflexion und Unterrichtsbeobachrung.